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Was ist Treue für dich/euch?

Treue ist für mich, wenn mein(e) Partner

Dauerhafte Umfrage
Was ist Treue für dich/euch?
Einmal Liebe, zweimal Liebe...? Keinmal Liebe?
Ist hier jemand nicht eifersüchtig?

... immer wieder Threats in Foren... und daran anschließen möchte ich eine Umfrage.. nicht ohne größeres Interesse...
ich promoviere derzeit und würde gerne - möglichst breit gefächert und zahlreich - deine/eure Meinung erfahren.

Fachwissenschaftlich lautet die Fragestellung:
Ethik zwischenmenschlicher Partnerbeziehungen - Exklusivität von Paarbeziehungen

Sprich:
Ich untersuche die moralische Komponente von Partnerschaften und hier die Hervorhebung von Zweierbeziehungen in unserer Gesellschaft. Sind Zweierbeziehungen aus moralischer Sicht besser/schlechter als andere Partnerschaftsformen?
Aspekte der Eifersucht, 68iger, Polyamory, Egoismus, Freigeist, Besitzdenken,... und eben auch die Frage:

Was ist Treue?

Danke eurer Teilnahme.

*bussi* Sun
*****s42 Mann
11.853 Beiträge
Wurde hergeleitet aus der Gruppe "Polyamory" und kann leider keine der Antworten für mich auswählen.

Warum?

Weil "Treue" für mich nichts mit Sex und Liebe zu tun hat, sondern mit Verlässlichkeit und Ehrlichkeit. Wenn ich jemandem treu bin, dann heißt das, dass ich diesem Menschen (oder auch Gruppe) gegenüber zu meinem Wort stehe, meine eingegangenen Verpflichtungen (gern) erfülle.

In einer Liebesbeziehung, im Bezug auf den Sex kann das dann zu allen 4 Antworten passen - je nach dem, was man miteinander vereinbart oder welche Verpflichtungen man sich gegenseitig auferlegt hat. Da kann sogar schon der Gedanke an Sex mit einem Anderen ein Treuebruch sein, wenn man vorher versprochen hat, dass man dies nur tun würde. *oh2*
@sorbas
Danke deines Feedbacks und dass du dem Link gefolgt bist.

Das was du schreibst, versuchte ich mit der letzten Antwort auszudrücken. In der Antwort fehlt im zweiten Teil somit ein "es ist möglich, dass...

LG Sun
*****s42 Mann
11.853 Beiträge
Ich hab es letztlich ja dann doch auch so angekreuzt *g*
Hallo.

Die Fragestellung mit den hier gegebenen Antwortmöglichkeiten finde ich so nicht beantwortbar. Treue verbinde ich für mich mit ganz anderen Dingen als denen, die ich hier auswählen könnte.

Eine hier gemachte Anwort würde der Fragenden also etwas suggerieren, das nicht meiner wahren Empfindung entspräche. Umfragen dieser Art werden meines Erachtens durch fehlende oder gar "fehlerhafte" Antwortmöglichkeiten verfälscht.

Menschen klicken dann das, was am ehesten passt, ohne dass es wirklich passt, und daraus ergeben sich dann möglicherweise (oder zwangsläufig) die falschen Schlüsse.

Typische Frageart: Hatten Sie Handschuhe an, als Sie das Auto gestohlen haben, ja oder nein? (Die Antwort, dass der gefragte gar kein Auto gestohlen hat, wird nicht ermöglicht.)

Das ist das Problem eines guten/schlechten Fragebogens... und ich hoffe, dass die Erkenntnisse hieraus nicht in die Diss einfließen. Ich glaube nämlich, meinem Prof hätten sich die Nackenhaare gesträubt. *zwinker* Es gibt meines Erachtens bereits zu viele Fragerinnengedanken sowohl in Frage als auch in den Antwortmöglichkeiten, daher halte ich die Antworten für zu stark gesteuert und nicht repräsentativ für ein halbwegs wirklichkeitsnahes Gesellschaftsbild.

Sorry... ist vielleicht eine etwas harsche Kritik, aber als Gegenpol vielleicht auch hilfreich.

Viele Grüße
Chennai
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Was Treue für mich ist
Da mich das Thema in der letzten Zeit beschäftigte, hatte ich bei Polyamory > Grundsätzliches ein Thema eröffnet:
Polyamory: Polyamorie, Treue und Trennung
Diese Umfrage empfinde ich als thematisch zugehörig. Damit ein Bezug entsteht, werde ich dieses Thema in dem oben genannten verlinken.

Wo stehe ich zum Thema Treue…?
Im polyamoren Kontext fühle ich mich aufgrund persönlicher Erfahrungen zwischen allen Stühlen. Weder ein Punkt der Umfrage noch die Wikipedia-Definition passt für mich.
Treue ist einerseits ein Versprechen und andererseits ein Verhalten. Ersteres zielt in die Zukunft, das Zweite ist die Einlösung des Versprechens im Tun, oder, wenn kein Versprechen gegeben wurde, ein Verhalten in der Gegenwart, das vom Beobachter des Verhaltens als treu empfunden wird.
Wenn ich mich treu verhalten möchte, bin ich auf zwei Dinge angewiesen:
1. Dass zukünftige Entwicklungen mir ermöglichen, mich entsprechend meinem Versprechen oder Abmachungen zu verhalten und
2. dass mein Verhalten vom Gegenüber als treu empfunden wird.
Da ich zukünftige Entwicklungen nicht vorhersagen kann, ist ein Versprechen und damit Treue zunächst eine Absichtserklärung, egal ob nach außen kommuniziert oder nicht.

Als ich mich vor sechs Jahren auf den polyamoren Weg begab, hatte ich ziemlich naive bis gar keine Vorstellungen von der Dynamik und den Konflikten (aber auch nicht von dem persönlichen Wachstumsmöglichkeiten), die mich da erwarteten. Seitdem habe ich mein Wort so oft gebrochen wie zuvor in meinem ganzen Leben zusammengenommen nicht. Ein Versprechen, das mir im Kontext einer persönlichen, nicht exklusiven 2er-Beziehung richtig erschien, war oft nur Wochen später im systemischen Kontext einer Dreierbeziehung nicht mehr stimmig und/oder geriet im Falle zeitgleich konkurrierender Bedürfnisse zweier Lieben derart in Konflikt, dass ich der einen Frau oder mir untreu wurde (eine Abmachung nicht einhielt), wenn ich der anderen treu sein wollte.

Ich habe erlebt, dass eine Liebe mich nach 3jähiger Beziehung verließ, kurz nachdem sie mit einem anderen Mann Kontakt aufgenommen hatte. Aus meiner damals sehr verletzten Sicht hatte sie mich „wegen eines anderen Mannes“ verlassen. Heute sehe ich das anders, besonders meine Anteile an dem Geschehen, und über all dem veränderte sich mein Treuebegriff. All die Illusionen von Beständigkeit und sich-nicht-mehr-trennen, die romantischen Vorstellungen zum Treue- und auch dem Liebesbegriff taugten nicht mehr.

Heute ist Treue für mich die beständige Wertschätzung für einen Menschen, den ich liebe – egal, ob diese Liebe nun in Begegnungen gelebt wird oder nicht.
Solange ich einen Menschen im Geiste und im Herzen liebe, möchte ich ihm freundlich und respektvoll begegnen und dankbar sein für die Zeit und die Begegnungen, die ich mit ihm erleben durfte und darf. Ich möchte offen dafür sein, dass die Liebe wieder gelebt werden kann, wenn die Umstände es zulassen. Das ist das einzige Versprechen, von dem ich glaube, es halten zu können.

Das bedeutet zum Beispiel, dass meine Lieben zu mir auf Distanz gehen oder die Beziehung zu mir beenden können, weil sie sich mit mir nicht mehr so wohl fühlen, dass sie ihnen gut tut, oder dass sie mit einem anderen Partner Entwicklungschancen sehen, die sie sich für ihr Leben wünschen, und die ich ihnen nicht geben kann - ohne dass ich deshalb Groll entwickle.
Umgekehrt wünsche ich mir die gleiche Freiheit, weil ich nicht wirklich wissen kann, was mir später einmal wichtig sein wird und ob es in dem dann existierenden Beziehungssystem harmonisch gelebt werden kann. Schwierigkeiten dürfen sein, aber ebenso, dass jemand eine Entscheidung für sich trifft, seine Möglichkeiten respektiert und sagt: „So geht das für mich nicht (mehr)“ ohne dass dies meine Wertschätzung beeinträchtigt.


Tom
****de Mann
55 Beiträge
Lapidar gesagt...
...ist Treue für mich das SIE nur mich will und sonst niemanden.

Auf den Punkt gebracht.
Das bedeutet für jeden etwas anderes, für mich heist es das sie nicht ohne mich sein will. Sex mit anderen ist eine sache die man GEMEINSAM erleben kann. Ich würde es nicht gut finden wenn wir einen Club besuchen, sie sich verabschiedet und wir uns am nächsten morgen erst wieder daheim antreffen.

Treue ist für mich das "Wir" gefühl. Man ist allein noch zusammen. Man erfährt Lust gemeinsam, erweitert gemeinsam den horizont, spricht Über gott und die welt, teilt miteinander dinge die man mit anderen nicht Teilt.

Und man zieht klare Grenzen was man mit seinem partner tut und was man mit anderen macht.

Vielleicht etwas Konfus, aber so ist das nunmal ^^
*****s42 Mann
11.853 Beiträge
****de:
...ist Treue für mich das SIE nur mich will und sonst niemanden.
Verzeih mir die spitze Gegenfrage:
Und wie ist es damit, dass DU nur sie willst und sonst niemanden? *gruebel*
****de Mann
55 Beiträge
Du darfst gerrn Spitz fragen. Auch Abgerundet oder Eckig ^^

Natürlich beruht das auf gegenseitigkeit.

Für mich heist es, ich Will sie, Gefühl habe ich nur wenn ich bei ihr bin. Mit anderen Frauen schlafen, nur nach absprache und wenn sie dabei ist. Die Gemeinsamkeit.

Falls es anders angekommen sit : Ich nehme mir natürlich keine Besonderheiten ihr gegenüber heraus. Im gegenteil, getreu dem Motto : alles kann, nichts muss. Solange wir es gemeinsam genießen.

Gemeinsamkeit, darauf wollte ich hinaus.
*****s42 Mann
11.853 Beiträge
*g*

OK, Danke.
Der erste Satz klang nur so ein wenig einseitig *zwinker*

Und wenn ihr beide diese Art der Öffnung eurer Beziehung so vereinbart habt (Sex und Erotik mit anderen nur gemeinsam), so ist natürlich jedes eigenmächtige Überschreiten dieser vereinbarten Grenzen ein Vertrauensbruch und damit Untreue - im Kontext eurer Beziehung. Sehe ich auch so (auch wenn ich in meinen Beziehungen ganz andere Grenzen habe *zwinker* ).
Um auf ein paar Einwände bezüglich der Umfrage zu reagieren...
Meine Fragestellung und Umfrage bezieht sich auf mein Thema

Ethik zwischenmenschlicher Partnerbeziehungen - Exklusivität von Paarbeziehungen

...demnach - spitz gesagt - interessiert mich in diesem Zusammenhang der Begriff Treue im Allgemeinen... auf Familie, Versprechen, Freundschaft bezogen nicht (so sehr)

Verfolge interessiert alles was ihr schreibt *zwinker*
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Exklusivität und Treue in Paarbeziehungen
Liebe Violettsunshine,
ich suche in der polyamoren Ecke noch nach dem, was Du suchst...*g*

Einerseits das Thema:
Exklusivität von Paarbeziehungen...
Ich untersuche die moralische Komponente von Partnerschaften und hier die Hervorhebung von Zweierbeziehungen in unserer Gesellschaft....
Aspekte der Polyamory...und eben auch die Frage: Was ist Treue?

Aber nicht:
...interessiert mich in diesem Zusammenhang der Begriff Treue im Allgemeinen... auf Familie, Versprechen, Freundschaft bezogen nicht (so sehr)
,
obwohl das die moralischen Kategorien sind, die in einer polyamoren Beziehung zum Tragen kommen, da es dort weder sexuelle noch emotionale Exklusivität gibt.
Also muss sich Treue auf etwas anderes beziehen, wie auch die Alogik der vierten Antwortoption nahe legt:

Treue ist für mich, wenn mein(e) Partner... mein(e) Partner und ich vertrauen uns. Wir leben Liebe körperlich und emotional mit anderen und sind uns dabei treu.
Da taucht dann der zu erklärende Begriff der Treue in der Erklärung auf, ohne dass klar wird, worauf sich Vertrauen und Treue denn genau beziehen sollen.
Ehrliche, offene und vollständige Kommunikation? Partnerschaftlicher Beistand im Eifersuchts(an)fall? Fortbestand der Beziehung, auch wenn es weitere Lieben gibt? Dass Vereinbarungen, Rituale oder Reviergrenzen eingehalten werden? Usw. usw.
All diese Aspekte und noch mehr könnten - je nach den Vereinbarungen der Partner - Inhalt eines polyamoren "Treue"begriffs sein und ein Verstoß dagegen als "Untreue" empfunden werden; manchmal verschieben sich die Exklusivitäts- bzw. "Treue"bereiche in Poly-Beziehungen (z.B. Sex mit anderen nicht in meinem Bett/Zimmer/Wohnung. Ungeschützter Sex, Kinder; Familienleben nur mit mir usw...)

Interessiert Dich nur der Aspekt der sexuellen Treue? Ich frage, weil das in jeder Antwortmöglichkeit thematisiert wird.

Wenn ja:
dann wäre die Fragestellung "Was ist sexuelle Treue?" präziser.

Wenn nein:
Welche Aspekte der Treue in polyamoren Paarbeziehungen interessieren Dich denn genau, wenn nicht die Versprechen/Abmachungen/Vereinbarungen der Partner?

In jedem Fall sollte der Treuebegriff für den Fall der polyamoren Beziehung ggf. hinsichtlich seiner moralischen Aspekte über den sexuellen Bereich hinaus erweitert werden. Sonst fällt die Polyamory aus der Betrachtung 'raus, weil es dort "sexuelle Treue" nur im Fall der Polyfidelity gibt.

T*gruebel*M
*****s42 Mann
11.853 Beiträge
schräge Gedanken dazu ;)
Hm, wenn Verlässlichkeit ein Synonym für Treue ist (und so sehe ich das auch), dann wäre ja "sexuelle Treue" sinngleich mit "sexueller Verlässlichkeit". *gruebel*

Das könnte man dann aber auch so verstehen: "Auf ihn/sie ist in sexueller Hinsicht immer Verlass" und mit ein wenig ums Eck denken: "Er/Sie kann immer" *mrgreen*
*******use Mann
3.197 Beiträge
Erste Gedanken
Treue ist unabdingbar -wobei die Definition von Treue allein den Beteiligten obliegt.
Dies ist der Konsens, den ich herauslese und dem ich mich anschließen kann.
Ein Bruch dieser Vereinbarung stellt die Verläßligkeit in Frage
• und somit auch die Beziehung.
Leider habe ich für mich keinen Punkt in der Umfrage gefunden, der für mich paßt. Warum ?
1. Begehren muß wie die Freiheit der Gedanken immer möglich sein.
Entscheidend ist, ob dem Begehren nachgegeben wird.
Man darf auch unerreichbare Trauben süß finden (frei nach Äsop).

2. Sexuelle Handlungen ohne emotionale Beteiligung sind für mich in
jedem Falle vollkommen inakzeptabel -weder möchte ich mit einem
"Stück totem Holz" Sex, noch mit einem solchen liiert sein...
- Selbst bei der seltenen Gegenstandsliebe (zB zu einem Möbel-
stück) ist bei der betreffenden Person eine emotionale
Bindung vorhanden. -Inwieweit dies als pathologisch einzu-
stufen ist, erlaube ich mir nicht zu beurteilen.
3. Liebe emotional und körperlich mit anderen auszuleben ,
erfordert ein Maß an Toleranz, das ich vermutlich nicht habe.

In jedem Fall, denke ich, daß zur Liebe auch Verzicht gehört
• und wenn dieser gar nicht als solcher empfunden wird (zumindest nicht primär) -dann ist es vermutlich tatsächlich Liebe. *g*

PS : Beziehung ohne Liebe ist für mich ebenfalls nicht vorstellbar
-dazu ist Logik zu gnadenlos... *zwinker*

Trotzalledem ist das Ergebnis dieser Untersuchung für mich hochinteressant...
Wie "definiert" man Treue?
ich habe bei der Umfrage mal "für mich" abgestimmt und die Ergebnisse mir danach angeschaut. Okay, es waren knapp 50 Personen, die überhaupt abgestimmt haben.

Die "Antworten", die am meisten gewählt wurden, haben mich "weiterhin" sehr überrascht und meine Frage "Wie definiert man Treue" nicht wirklich beantworten können. Ich lebe derzeit auch in einer "Bekanntschaft", bei der die Definition wohl auch -zumindest für mich- sehr locker gehandhabt wird. Für "ihn" ist Treue anscheinend nicht unbedingt damit "bewiesen", das er nicht auf körperliche "Dinge" verzichten möchte, die er mit anderen Frauen hat bzw. seit längerem gehabt hat. Okay, er hat nicht mit Ihnen "geschlafen" (das glaube ich ihm auch), aber ich empfinde das "Hand anlegen" seinerseits bei einer fremden Frau (also für mich fremden Frau), sowie auch sich von "IHR" verwöhnen zu lassen (bin sehr oft auf Geschäftsreisen) nicht als "TREUE". Bin ich prüde? Bin ich zu alt? Mittlerweile mag ich schon kaum noch von ihm angefasst werden, weil ich immer "seine Treue" im Hinterkopf habe. Das kann doch jetzt auch nicht der Sinn des Ganzen sein, oder? Unsere "Abmachung" war eigentlich eine ganz andere, falls man überhaupt von "Abmachung" sprechen kann! Das es Verzicht auf beiden Seiten gibt, dass ist
für mich schon klar. Aber eben auf "beiden" Seiten! Aber wie geschrieben, vielleicht
bin ich auch wirklich schon "zu alt" dafür! *zwinker*
Liebe Mieterin
spricht hieraus Verletzlichkeit? Enttäuschung? Vertrauensrückzug?
*****rin:
Unsere "Abmachung" war eigentlich eine ganz andere

Vielleicht liegt eher hier der Kern und nicht in der Definition der "Treue"

... nur so einpaar spontane Gedanken am morgen
*****s42 Mann
11.853 Beiträge
**********shine:
Vielleicht liegt eher hier der Kern und nicht in der Definition der "Treue"
Treue ist Verlässlichkeit - also z.B. auch das Einhalten von getroffenen Vereinbarungen.
Ja Violett
Verletzlichkeit? Enttäuschung? Vertrauensrückzug?
genau das, ist ja auch nicht verwunderlich, oder?

mal ne allgemeine frage, sieht so aus, als wenn ich ein neues Thema erstellt habe?
gestern waren doch von vielen anderen noch Beiträge da. Kommt mir nicht so vor als wenn ich noch bei dem ursprünglich plazierten Thema wäre, oder?
;)
Seite 1
*****una Frau
270 Beiträge
die sache mit der treue.....
ich habe immer schon gesagt....daß legionen von geliebten lange ehen aufrecht halten.... *zwinker* ..

mehr als ein drittel der menschen leben langfristig in einer dreiecksbeziehung.
der rest hält sich an one-night-stands, vögelt sich durch bordelle & swingeclubs oder läßt sich im tantra- und sonstigen instituten buchstäblich von vorne bis hinten verwöhnen. Tatsache ist aber auch, daß eine affäre oder ein seitensprung eine beziehung durchaus auch wiederbeleben kann.

immerhin können sich 86% der frauen und 93% der männer einen seitensprung vorstellen. was sagt uns das? dutzende von männern & frauen mit denen ich schon über dieses thema gesprochen habe bestätigten mir, daß sie ihren partner/partnerin dadurch nicht weniger lieben würden. im gegenteil. die befriedigung, die sie auswärts bekommen würde, die bestätigung, würde sich auch sehr positiv auf ihre partnerschaften auswirken.

ich bin der meinung daß wir einfach nicht zur monogamie geboren sind. einfacher wäre es allemal. das würde uns so maches ungemach und manche schlaflose nacht ersparen. mir stellen sich immer die nackenhaare wenn jemand zu mir sagt....es hätte ihn in zwanzig ehejahren noch nie gejuckt....entweder ist er ein schamloser lügner, ein heuchler...oder hat womöglich einen knoten in der hose. daß wir andere menschen attraktiv & sexy finden, dass unsere fantasien mit uns durchgehen liegt in der natur der sache. ist sozusagen evolutionär.

treue ist an und für sich ein hehres ansinnen. ein wahrhaft großartiger gedanke. ich selbst habe den satz....ich bin dir treu, bis dass der tod uns scheidet...immer abgelehnt zu sagen...lieber lass ich es bleiben und habe nie kirchlich geheiratet. .viele wünschen sich das ja auch..für immer ewig. dass es sich dabei um einen illusion handelt ist den meisten zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst. sind wir verliebt und wird diese liebe auch erwidert, schüttet der körper eine reihe von endorphinen & hormonen aus. besonders das hormon oxytocin gibt und das gefühl, dass wir keinen menschen je wieder so lieben können wie diesen einen. wir wollen nur noch mit ihm zusammensein, würden alles für ihn tun und sogar für ihn sterbe...wenn es die umstände verlangten und ..schwören ewige treue!!!! *haumichwech*

nach ca zwei jahren ...mitunter auch früher...lässt der chemiecocktail in unserem körper nach...die gewohnheit hält einzug und das zusammensein wird allmählich zur routine. wenn zwei nicht gerade in einer fernbeziehung leben, die das ...sich aufeinander freuen..über einen längeren zeitraum hinauszögert..dann haben sie spätestens nach zwei jahren einen punkt erreicht wo sie sich irgendwann ernsthaft fragen..wo ist eigentlich meine lust von damals gebleiben? *gruebel* klar haben sie noch sex..aber nicht mehr so häufig und wesentlich unspektakulärer als am anfang der beziehung.

viele wünschen sich den anfangszustand zurück. die fernbeziehungsmenschen fangen nach zwei jahren an, sich zu überlegen, ob sie nicht vielleicht doch zusammenziehen sollten. dann stehen sie eben zwei jahre später vor der frage.

und plötzlich wird die umwelt wieder wahr genommen. die wesen da draußen, unter denen das einen oder andere objekt der begierde auftaucht und mit dem oder der es sich bestimmt auch gut leben ließe. zumindest vögeln. tatsachte ist..daß diese "wesen" schon immer da waren. sie wurden nur nicht wahrgenommen. der fokus war zu eingeschränkt, der blick...rosarot getrübt..und liebe macht ja bekanntlich blind! die hormone sind schuld daran. und jetzt, wo diese sich verflüchtigen, lichtet sich der blick wieder und mit einem mal sieht man sie wieder! *huhu* ..die ladys in den minis und high heels mit den verführerischen ausschnitten, die smarten herren oder die muskelstrotzenden kerle, die ihre testosteronspur hinterlassen wie läufige kater. im geiste...liegen wir schon mit ihnen im bett, auf der Couch, auf, hinter oder unter dem tisch...wir lassen uns von ihnen in allen variationen abknutschen & verführen und noch mehr...

auch wenn es nur in der vorstellung passiert, im landläufigen sinn gehen wir schon "fremd". wir denken "fremd". die beziehung ist intakt, keine frage. daran möchten die meisten menschen auch nichts ändern...aber diese gedanken, diese fantasien, diese wünsche und Vorstellungen...werden immer häufiger.
die meisten nehmen die Sache wieder selbst in die hand. wortwörtlich. wir kehren dahin zurück, wo wir schon einmal waren. zur handarbeit. sprich selbstbefriedigung. heimlich. die natur verlangt danach.

einige sagen sich dann...also gut..ich habe zwar nicht mehr soviel sex wie früher, dann mache ich es mir lieber selber. das mag für kurz oder lang eine lösung sein. aber irgendwann wird auch das zur gewohnheit und dann entdecken viele, dass sie öfter onanieren als richtigen sex zu haben und beginnen sich - dedanken zu machen, ihr geist beginnt zu wandern....auszuwandern. woody allen sagte ja mal....selbstbefriedigung ist eine tolle sache..aber man lernt so wenig menschen dabei kennen.... *zwinker*

viele bedienen sich des internets...willkommen im jc....hunderttausende von liierten menschen suchen gezielt in seitensprungbörsen nach abwechslung und abenteuer. plötzlich tun sich welten auf...möglichkeiten, verführungen und chancen soweit das auge reicht und die maus klickt!!

gut, realistisch betrachtet haben es gebundene männer nicht ganz so einfach wie eine frau. aber wenn sie es geschickt anstellen...nicht gleich mit der tür ins haus fallen , charme und humor verbreiten...haben sie durchwegs chancen beim schönen geschlecht zu landen. für diejenigen, denen es sowohl am einen als auch am anderen fehlt..gibt es bordelle. tausende von männern gehen regelmäßig in den puff. interessanterweise glauben Männer ernsthaft, dass sie dabei nicht "fremdgehen". es war ja "nur" einen nutte. ein dienstleistungsakt wie wenn man mal schnell zum frisör geht...ohne emotion.

die frage wo der betrug denn in puncto treue beginnt, wird sehr unterschiedlich beantwortet. mitunter auch widersprüchlich. noch krasser sind die exemplare, die das, was sie für sich herausnehmen, niemals bei ihren partnern oder partnerinnen dulden würden.
männer sind häufig davon überzeugt, solange ihr schwanz nicht im allerheiligsten einer frau steckt, ist es kein seitensprung. selbst oralverkehr ist für viele kein betrug. frauen denken diesbezüglich natürlich anders. für frauen ist allein schon ...küssen ein sehr intimer akt...und fällt eindeutig unter die kategorie .."seitensprung".

wie auch immer jeder einzelne für sich seitensprung definierent, im prinzip geht es schlichtweg darum, sich einzugestehen, daß wir alle sexuelle wesen sind. sexuell aktive wesen. haben wir uns für die monogamie entschieden, ist sie durchaus lebbar, wenn wir gewillt sind, gemeinsam mit dem partner einen aufregenden, spannenden und mitunter auch sehr steinigen weg zu gehen. als paar kommen wir nicht unhin, uns miteinander sexuell weiterzuentwickeln, wenn wir nicht eines tages bei einer oder mehreren...nennen wir es mal..ersatzsexualitäten landen wollen oder uns damit abfinden, das halt außer dem fernseher nichts mehr läuft! *zwinker*

sexualität entwickelt sich nicht von selbst. sie wird im laufe der zeit weniger, kürzer, langweiliger,, unspektakulärer. damit sie aber lebendig, spannend und lustvoll bleibt...bedarf es handlungen. und einer anderen ...geisteshaltung. viele menschen warten darauf, dass ihr partner etwas unternimmt um das eingeschlafene liebesleben wieder wachzurütteln anstatt selbst die initiative zu ergreifen.

die dinge, die wir uns von unseren partner wünschen wie mehr aufmerksamkeit, mehr initiative, mehr komplimente und zärtlichkeit können wir zuallererst selbst anwenden und unseren gegenüber schenken. wenn wir wissen was er/sie braucht, warum geben wir es ihm/ihr nicht? weil uns unser gottverdammtes ego ständig im weg steht...so nach dem Motto " wenn er /sie nur einmal dies oder das sagen würde oder einmal dies oder das tun würde". schluss damit. selber anfangen. über den schatten springen und durchstarten. und schon verändert sich das miteinander.

stets einen wertschätzenden umgang pflegen. auch in zeiten der...dürre & krise. beleidigt sein, schmollen, verweigern und sturheit, rache und vergeltung sind nur was für menschen, die noch nicht erwachsen und reif für eine beziehung auf augenhöhe sind.
und sollte jemand zu den exemplaren gehören, die zwar eine gute beziehung führen,
ein glückliches sexualleben haben und dennoch lust auf mehr, auf neues, auf spannendes, auf aufregendes und verbotenes haben..dann ist es ratsam, so klug zu sein und zu schweigen... *schweig* wenn der partner nicht eindeutig mitzieht. wozu den partner in dinge hineinziehen, wo man ihn evtl. bis in die grundfesten erschüttern würde? es gibt wahrheiten, die mehr zerstören als die von nutzen sind. und meine sexualität geht in erster linie nur mich etwas an. wenn das ...außenleben eine Beziehung nicht unmittelbar betrifft.....schweigen.
*****s42 Mann
11.853 Beiträge
Danke *g*

Viel Text, der eigentlich direkt zu einer ganz konkreten Frage führt:

Warum halten wir am monogamen / monoamoren Modell der Liebe und Ehe fest?

Warum leben wir nicht offen und ehrlich miteinander und polyamor?

Will der "homo trivialis" belogen und betrogen werden, weil er mit der einfachen Wahrheit nicht umgehen kann: "Schatz, ich liebe dich, aber eben nicht nur dich." ?
*******use Mann
3.197 Beiträge
Da wiederum...
ergibt sich für mich die Frage :
Warum können nicht beide Modelle nebeneinander existieren und ggf. sogar ineinander übergehen -zB die ersten 2J. monogam und dann polygam weiter, wenn beide es wollen ? *g*
Das wiederum
liegt an der GEschichte unserer Spezies... nicht immer und nicht überall ist die Monogamie so hoch im Kurs..... aber überall da, wo das Christentum regiert oder regiert hat.... *snief*
*******use Mann
3.197 Beiträge
Dann...
hindert der Einfluß der Religionen die Menschen noch immer daran, wirklich frei
( entscheidend) zu sein.

Aber auch Intoleranz und schlicht Dummheit scheinen Dauerkonjunktur zu haben.
Dies ergiebt die Frage, ob Menschen ohne religiöse oder andere Vorgaben überhaupt dazu in der Lage sind, vernünftig miteinander umzugehen, also respektvoll, gewaltfrei usw?

Denn nicht alle Gebote -um bei den Christen zu bleiben - sind schlecht und man würde ja auch diese Regeln mit abschaffen.

Ich kann allerdings nicht leugnen, daß mich Religionen schon immer befremdet haben,
weil sie nicht wirklich in Einklang mit den Naturwissenschaften zu bringen sind.

Andererseits halte ich etwas wie Moral für keineswegs überflüssig.
*****s42 Mann
11.853 Beiträge
********8864:
Dann...
hindert der Einfluß der Religionen die Menschen noch immer daran, wirklich frei
( entscheidend) zu sein.
Hegtest du daran Zweifel? *oh* *ggg*

********8864:
Warum können nicht beide Modelle nebeneinander existieren und ggf. sogar ineinander übergehen -zB die ersten 2J. monogam und dann polygam weiter, wenn beide es wollen ?
Polyamory verbietet ja nicht, mit weniger als 2 Menschen in einer Partnerschaft zu leben - genauso wenig, wie Monoamory ausschließt, als Single zu leben.

Aber Monoamory verbietet, mit mehr als einem Menschen eine Liebesbeziehung zu führen (zur gleichen Zeit, nacheinander ist das für die meisten schon kein Problem mehr). *ja*
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